Ich möchte Sie über die Situation informieren wie es zu alledem kam:
Mein Sohn wurde im Jahr 2013 geboren und das 2 Monate zu früh! Er
kämpfte die weiteren 2 Monate Tag für Tag um sein Leben und wir als
seine Eltern konnten nur tatenlos zusehen, wie die Ärzte im LKH Graz
ihm jeden Tag gequält hatten. Mein Sohn hatte aufgrund der
Frühgeburt eine starke Hirnblutung, und um diese dann in den Griff zu
bekommen, musste man ihm jeden Tag eine lange Nadel in die
Wirbelsäule stechen (und das 3 Wochen lang!) um die Blutung abfließen
zu lassen und um den Hirndruck zu kontrollieren.
All das zu wissen hat bei uns, seinen Eltern, einen psychischen Schaden
hinterlassen! Auf meinen Druck hin wurde mein Sohn nach Wien in das
AKH gebracht. Dort wurde er einen Tag später in einer Notoperation am
Gehirn operiert aber der Schaden war schon angerichtet, da er zu lange
im LKH Graz nicht operiert wurde! Als mein Sohn zweieinhalb Monate
später aus dem Krankenhaus entlassen worden hatte hat der Kampf
erst richtig begonnen...
Therapie Tag für Tag und keine wirkliche Besserung in Sicht. Ich, sein
Vater, verlor meine langjährige Arbeit da meine Lebensgefährtin und ich
damit beschäftigt waren, alle Probleme und seine Therapien und
Amtswege in den Griff zu bekommen. Auch weitere Versuche, wieder in
den Arbeitsmarkt einzusteigen, waren leider nicht von Erfolg gekrönt da
ich zeitlich gesehen zu 100% flexibel sein musste. Mir wurde schnell
klar, dass ich in meiner derzeitigen Situation keinen Erfolg haben werde,
eine Arbeit zu finden, da ich so gut wie nie flexibel sein konnte, was die
Arbeit betrifft. Als die Karenz meiner Lebensgefährtin zu Ende ging,
wurde es noch viel schwieriger für mich, eine passende Arbeit zu finden.
Nach langen Diskussionen habe ich mich dafür entschieden, die Pflege
unseres Kindes zu übernehmen.
Die Entscheidung war nicht leicht für mich, da ich selbst unter starken
LWS Schmerzen zu leiden habe. Da mein Sohn eine 100% Behinderung
hat, ist ein Fortbewegen innerhalb der Wohnung nur durch Tragen zu
bewerkstelligen. Außerhalb der Wohnung durch einen Rollstuhl und der
Transport im Auto ist wie üblich mit einen passenden Sitz gewährleistet.
Das Problem ist nur, dass mein Sohn durch eines seiner Symptome im
Auto zur Gefahr für sich selbst wird: Ich spreche von dem sogenannten
Selbstverletzenden Verhalten (Autoaggression), durch das er mit seinen
Kopf gegen die Scheibe im Auto schlägt und sich so schon zahlreiche
Verletzungen zugezogen hat.
Das ist auch der Grund warum wir uns jetzt ein behindertengerechtes
Auto zulegen müssen. Nicht wollen sondern MÜSSEN!
Es ist mir sehr wichtig, meinen Sohn vor sich selbst zu schützen und
auch für mich ist es eine große Entlastung, meinen Sohn nicht in und
aus dem Auto heben zu müssen (und somit ganz nebenbei meine
Wirbelsäule zu schonen).
Mit freundlichen Grüßen - Vater von Constantin
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